ich grüße Euch aus Mielkendorf bei Kiel von der SH-Ostseeküste. Wir hatten heute die zweite Nacht unter -11 Grad, eine weitere steht uns noch bevor. Nach wochenlangem Dauerfrost und Sturm aus dem Osten.
Bei Euch sieht es nicht besser aus. Kann schon jemand über Verluste sprechen?
Ich für mich habe am wenigsten Sorgen bei den Trachys. Aber: 7 Oliven und 5 Korkeichen (letztere bald 3 m hoch), 5m hohe Immergrüne Mammutbäume, 6m hohe Zypressen etc lassen sich einfach nicht "vernünftig" schützen.
Massive Blattschäden sehe ich jetzt schon an Korkeichen, Kermeseichen, Oliven. Korkeichen und Oliven werden diesen Winter kaum überstehen. Meine Exotengarten wird sich dieses Jahr wohl massiv ändern.
Hallo Kai, vermutlich werden unsere Exoten schon etwas gerupft aus dem Winter gehen,aber ich würde trotzdem dem Ende der Frostperiode nicht ganz so pessimistisch entgegensehen in der Hoffnung dass die älteren oder gut geschützten Exemplare ein paar Tage Dauerfrost und bis - 12 abkönnen. Bei mir hats meine ungeschützte Yuzu erwischt, die ist jetzt auch unter Beobachtung. Drücke Dir und uns die Daumen. LG Frank
Hallo, sicher können nur diejenigen sein, die selbst Trachies mit Heizkabeln schützen.Das mußte ich 2008/9 feststellen, als ich 11 große Hanfpalmen verlor.Allerdings hatten wir -22/-23 Grad. Trachies werden auch z.Zt bei mir nicht beheizt, es fehlen einfach die Kapazitäten.Zwei Braheas mit Heizlüftern, Thrithrinax, B decumbens und Chamaerops vulcano mit Friedhofskerzen.Die Umbauung meiner cerifera war leider zu klein,um noch ne Kerze dazuzustellen, folglich Zwiebelprinzip. Schaun mer mal was bleibt im Mai. Eisige Grüße aus der Wetterau Volker
Trachies standen bei mir immer unversehrt so bis in den April. Anstatt zu wachsen dann Welke/Fäulnis. Die sind jetzt gefroren und man kann gar nichts sagen, nur hoffen. Es kommt wie es kommt. Mut macht mir, dass der Bambus bisher seine Blätter nicht eingerollt hat, das wäre das sichere Zeichen für Wassermangel. Trotz der niedrigen Temperaturen dürfte der Boden noch nicht so tief gefroren sein wie 2009/2010, wo wir 10 Wochen Dauerfrost hatten und der Boden erst Mitte März anfing anzutauen.
Hallo möchte mich auch in die Runde einbringen ,bei uns im östlichsten Zipfel letzte Nacht nur -12. Jetzt -5. Allerdings war die gesammte Woche eisig mit min.-17. Meine Pinie hat graue statt grüne Nadeln. Ich befürchte Schlimmes zumal sich Nadelbäume nicht so regenerieren. Loorbeer von Malle ist auch so komisch grün.Ich mag nicht an die verpackten Palmen denken... Peter
hallo Kai zum jetzigen Zeitpunkt kann man nichts sagen-erst im Mai/Juni wird sich vieles klären. Dann kommt es ja noch darauf an ob die Pflanzen gut oder schlecht regenerieren. Ich habe noch Lorbeer im Garten der vor den sehr kalten 1980iger gepflanzt wurde. Dieser(eine kleine Pflanze aus Frankreich)ist immer wieder zurück gefroren-hat aber überlebt. Momentan ist er ca 5m hoch. Ich hoffe auch das z.B. bei Jost vieles unter Schnee überlebt-hier liegt in der ganzen Gegend null Schnee-es war auch nicht richtig kalt-einmal -11°,sonst meistens -8° bis -9°. Gruß Jürgen
Hier habe ich gesehn, dass meine Poncirus trifoliata an den dünneren Zweigen aufgeplatzt ist...Die hat noch fast alle Blätter dran, weil davor ja kaum kalt war und stand wohl noch im Saft. Ausgerechnet die Pflanze die ja eigentlich weniger empfindlich ist. Pinien und Yuccas sehen noch komplett normal aus, sonst sehe ich auch keine Schäden bisher. Knapp -11 Grad min. bisher hier. Korkeiche und quercus ilex noch nichts geplatzt oder sonstige sichtbaren Schäden. Boden ist aber gefroren und jetzt seit 2 Tagen tauts tagsüber. Kleine Seen bilden sich auf dem gefrorenen Boden..ob das gut geht?
Hallo Kai, weil es so ist wie es ist, erwarte ich auch kaum Winterschäden, denn die älteren Exotengärtner haben in den letzten ca.20 Jahren auch zunehmend die kälteresistenteren Vertreter der Arteni gesucht und gesammelt, damit sich die Schäden in Grenze halten... Bis jetzt hatten die wenigsten Gärtner Temperatur unter -20°C. Das ist für Trachys, Oliven und Kork- eichen noch nicht das Ende. So zB. meine Trachycarpus takil, princeps,Trachy- Hybriden ,Quercus suber'Sopron', Quercus ilex 'Maikammer', Quercus afares,Olea europaea'Elit-5', Olea europaea 'Morchione' u.s.w. Ich bin gespannt wie sich meine Punica und Neuerwerbungen von Citrus zB. Citsuma de Prague und neue Feigensorten nach den Temps machen werden. Es bleibt spannend und die Suche nach Exoten,die die Temps überlebt haben, geht weiter... LG Jost
Alle Trachys werden Wedelschäden haben oder welche einbüßen. WIE stark= das zeigt sich in den nächsten Wochen und dann Monaten
5-10% sind bereits jetzt Sonnenklar, man sieht und riecht es...eingeschrumpelt und Heuduft! das wäre normal kein tragisches Problem.
aber das können auch erheblich mehr % bis 100 werden, wenn es die kommenden Wochen hergeben und die sattgrüne Farbe Stück für Stück gelbbraun weicht.
und der Superjoker kommt eh erst im Mai/Juni: Leben sie ÜBERHAUPT noch und treiben aus?
Def. Kaputt sind die Blätter an meinen Feilandoliven, was nicht zum ersten mal passiert= das können die ganz gut ab, aber auch hier die frage: WAS treibt wieder aus? Laub wie gehabt? überall oder nur an 3 Stellen? oder nix?
Def. Kaputt sind Die Blätter an 4-5 Zirusgewächsen, die im EIGENTLICH Frostsicheren Verschlag stehen, aber bei Tagelang unter Minus 10 kann ich nicht verhindern, daß auch dort minus 5 einschlägt. zumindest mal entlaubung und 1 Jahr bis 2 Jahre Ernteausfall, das war leider auch nicht die Premiere, hatte ich schonmal und bin mangels besserem schutz nicht unschuldig...
Def. kaputt sind die 150cm hohen Musa Basjoo-stangen. Hart wie eisen natürlich, aber sobald der Frost weg ist=Matsch.
hab zwar 1 M hoch das ganze Ding gemulcht wie immer, das Rhizom wird es wohl überstehen. aber die Pflanze wird eben nicht aus 150 oder 100 cm höhe direkt austreiben (was sie in mildwintern tut) sondern von eher Null Bodenhöhe erstmal wieder Stämmchen ausbilden= war auch schonmal, daher Erfahrung
Wird dieses Jahr dann - egal wie toll das Wetter im Sommer ist, egal wie lange es geht- also mehr Stämme, aber eine merklich geringere Endhöhe bekommen. keine fetten Stämme= keine Blüte, das ist auch logisch.
Def. kaputt sind auch 15qm Rollrasen, die ich im Spätherbst noch verlegt hatte(restbestand). die sind eigentlich gut über den Winter gekommen, auch Frost per se ist kein Problem.
aber: die 2mm eisregenschicht und 1mm Schnee hat die Sonne-wo sie hinkommt- ratzfatz wie auf dem Mars "verdampft"= seit mittwoch liegen die in der trockenprallen Wintersonne, sind entspr. sehr sehr schnell sehr sehr braun geworden.
und da die letzten monate kaum wurzelwachstum möglich war, wird da auch anders als beim älteren rasen sich nichts aus dem Boden regenerieren können...kein Weltuntergang..
Def. Kaputt die Blätter des kleinen Küchenlorbeers, 2 Meter. der große 4,5 Meter hohe steht schattiger, da sieht man nichts.
Nicht "normal" sieht auch der Rosmarin aus, der verliert sicher seine Nadeln. oder auch sein Leben. bzw. hat das schon
Leichte Schäden im Laub an Quercus ilex, Butia, Chamaerops humilis-versionen, Magnolia , Viburnum tinus und odorassiatum. bisher so, daß es sich in 1 Jahr erledigt, wenns verwächst
ansonsten ist es noch zu früh, da noch alles gefrostet und damit stabil ist. ähnlich wie Tiefkühlgemüse, da sieht man auch erst nach dem Auftauen dass es Matschepampe ist.
Denke mal, daß Anfang/Mitte märz- so der Dauerfrosst weggeht nächste Woche, wie gemeldet- die Liste ergänzt wird.
und der Hauptknaller mit traditionell dem Löwenanteil der Winterverluste kommt wie immer erst im Mai.
wenn die ganzen jetzt eh kahlen Exoten (Feige usw.) sowie die nicht unmittelbar am Laub geschädigten immergrünen (Magnolia, Camelia, Palmen, usw.) ihre alten Blätter abwerfen und irgendwie nix neues kommt, weil sie innerlich oder an den Wurzeln den Todesstoß erhalten haben den man halt im Mai erst sieht.....
Wie ein Motor in einem Cabriolet-Auto, das momentan steht und wenn man es im Mai startet irgendwie klar wird, daß die "Innereien" im Winter explodiert sind ...
man wird sehen.
Bilanz zieh ich im Sommer und da entscheidet sich auch, was wann wo wie bleibt/ ergänzt wird , fliegt usw.
Jepp, das (glückliche) bisherige fehlen des einrollens von Bambus/Rhodo KANN darauf hindeuten, daß die Frostschicht nicht gar so tief geht und darunter das ja noch feuchte erdreich ausreicht, um überirdisch das allerschlimmste abzumildern.
Wässern, sobald der Frost weg ist bei den Immergrünen, sofern kein Regen kommt wäre nicht sooooo unangebracht!
Grüße!
Re: klar ist...
Posted by Frank HL on 13/2/2021, 19:19:25, in reply to "klar ist..."
Moggy, weist du was ich nicht verstehe? Das ist alles seit x Jahren bekannt, warum diskutiert ihr das immer noch?
hier bei mir im Garten ist das total unklar, offensichtliche Schäden gibt es nicht, aber ich habe auch keine so ganz empfindlche Exoten-Lieblinge (mehr), weil ich nicht so oft hier draußen außerhalb Hamburgs bin, um alles tippitoppi zu schützen. Wenn wir ganz hier auf's Land ziehen, sähe das dann anders aus. Drücken wir uns allen die Daumen. Vom Nachbarn kaufe ich ein Stück Gartenland hinzu, da habe ich dann wieder Platz zum Experimentieren!
Viele Grüße, MarcusMarcus_HH-SH Z7b
Re: klar ist...
Posted by Volker N on 15/2/2021, 12:15:11, in reply to "klar ist..."
Hallo Moggy, mein mittlerweile sehr großer Hängerosmarin ist komplett braun, hatte ich aber auch ü berhaupt nicht auf dem Sender Gruß Volker
Re: klar ist...
Posted by Moggy-Koblenz on 16/2/2021, 18:13:31, in reply to "Re: klar ist..."
Psychologische Gründe...
Frustabbau, wenn EINE EINZIGE MISTWOCHE das Ergebniss von bis zu 10 Jahren killt.
und auch ein stück weit fürs Archiv, wenn man in 20 jahren mal das aktuelle liest und sagt "guck mal, soooo kalt wars damals, dank klimakollaps ist das ja Geschichte...."
wobei wir das hier auch im Jahr 2000 gedacht haben...
aber vermutlich wird uns auch in 2030 204 2050 etc. immer wieder mal die Russenpeitsche auf den Boden der Tatsachen holen.