Mein Schinus molle hat 2 Jahre nach der Aussaat (Samen aus Israel) 2m geknackt. Noch steht er getopft und überwintert zum zweiten Mal draußen. Bisher hat er kurzzeitigen Frost inkl. Anfrieren der Erde problemlos überstanden, aber es ist natürlich ein gewagtes Spiel, denke ich. Trotzdem würde ich gerne eine Auspflanzung riskieren.
Der Platz wäre extrem geschützte Südseite in der Nähe einer Fassade. Dauerfrost kommt hier praktisch nicht vor, kälter als -8° in der Nacht habe ich in vielen Jahren noch nicht erlebt. An der Fassade ist es sogar ein paar Grad wärmer. Angaben im Internet liegen zwischen -5 und -10°. Mit Einpacken könnte das doch klappen, oder?
Hatte jemand schonmal einen Versuch gestartet?
Re: Schinus molle
Posted by Norbert Rheinstetten on 30/12/2020, 22:01:06, in reply to "Schinus molle"
Hallo Soju,
mit Einpacken und Beheizen geht ziemlich vieles. Allerdings wird Schinus molle recht groß und ausladend, also auf Dauer sehr aufwendig und hat sicher wenig Zukunft.
Ich kenne hier auch niemanden der es probiert hätte. Im Versuch kostet es Dich allenfalls die Pflanze.
Für England führt HILLIER Schinus molle als "Conservatory Tree". England ist klimatisch eine ganz andere Sache und dort gedeihen viele Pflanzen problemlos von denen wir hier nur träumen können
Viele Grüße Norbert
Re: Schinus molle
Posted by Soju on 31/12/2020, 19:54:06, in reply to "Re: Schinus molle"
Hallo Norbert,
ja, das ist auf jeden Fall ein Grenzgänger trotz des sehr warmen Kleinklimas mit exzellenter Wärmesumme dank mediterraner Sommer hier und die Südausrichtung dürfte ja auch bereits einen großen Beitrag leisten. Insofern hinkt der Vergleich zum englischen Süd-Westen etwas, selbst bei tieferen Min-Werten. Auch Feuchtigkeit hält sich hier sehr in Grenzen (zum Leidwesen meiner Schatten-Asiaten) und geschützt durch die Hausfassade im Rücken wäre das Bäumchen auch noch. Ich habe die Hoffnung, dass die nächsten Winter weiterhin sehr mild bleiben, sodass im Sommer eine nennenswerte Verholzung statt finden kann und ich irgendwann nur noch bei Bedarf für wenige Tage im Jahr den Stamm schützen müsste. So weit die Theorie ohne Berücksichtigung von Anomalien . Die Pflanze an sich ist ja keine besondere Rarität und leicht zu ersetzen. Auch ist der Jahreszuwachs enorm, sodass eventuelles Zurückfrieren schnell kompensiert wäre. Andererseits wartet auch die Albizia und weitere Gehölzkollegen in den Kübeln. Aber der Platz ist doch sehr rar und die Experimentierfreude zu groß .