Trachycarpus scheint mir dort ziemlich fehl am Platz. Auch wenn ich jetzt keine Klimawerte von Nordtexas zur Hand habe, vermute ich, dass es für Trachycarpus viel zu arid ist. Trachycarpus hat am Naturstandort einfach das 2- 3 fache an Niederschlag als wir es haben und das noch gut verteilt übers Jahr. Aus diesem Grund gibt es gerade hier so fantastische Hanfpalmen, nur gehen gelegentlich die Winter über die Toleranzgrenze. Das Optimum liegt deshalb auch in den Südalpen, Norditalien, Pyrenaen... . Weiter im Süden sehen Trachycarpus optich nicht mehr gut aus, falls sie nicht absonnig gepflanzt und bewässert wurden. Von Mallorca kenne ich Pflanzen die immer so halb vertrockend aussehen und das im Sommer. Da sind Washingtonia und Chamaerops wesentlich besser ans Klima angepasst, aber für Mitteleuropa eher weniger geeignet. Was das Filmchen leider nicht zeigt ist wie die Pflanzen dort im Sommer aussehen.

Wenn die Pflanzen bereits im Sommer leiden, leidet dann erst recht die Winterhärte. Ich hatte mich schon früher gewundert, dass beim Bambus die für uns so harten Fargesien im Südwesten der USA gar nicht als hart gelistet sind und weit abgeschlagen hinter div. Phyllosstachys kommen. Von Herkunft und Ansprüchen lassen sich Fargesien und Trachycarpus hervorragend vergleichen.

Viele Grüße Norbert