der Wassertransport von den Wurzeln in die Blätter erfolgt über Leitgewebe (Xylem), das - insbesondere bei gefrorenem Boden und besonnten Blättern - unter sehr starkem Unterdruck steht (-10 bar und tiefer).
Wenn der Wasserfaden diesen tiefen Unterdruck nicht aushält und reißt, dann ist das Leitgefäß für immer funktionslos. Der Wasserfaden wird nicht repariert.
Passiert das bei zu vielen Leitgefäßen in einem Stamm, dann vertrocknen mit zunehmender Wärme im Frühling die Blätter und die Pflanze geht ein, bevor der Stamm einen neuen Jahresring beginnt und damit neues funktionierendes Leitgewebe bilden kann.
Je enger (englumiger) die Leitgefäße sind, desto tieferen Unterdruck hält der Wasserfaden aus. In weitlumigen Leitungen (Wasserleitungen) reißt der Wasserfaden schon bei positiven Drücken, je nach Temperatur. Laubgehölze mit ihren recht weitlumigen Gefäßen (sogenannte Tracheen) halten wenig Unterdruck aus und müssen im Winter im kalten Klima das Laub abwerfen. Nadelgehölze mit ihren engen Gefäßen (sogenannte Tracheiden) halten sehr tiefe Unterdrucke aus, bevor der Wasserfaden reißt, und können auch im kalten Klima das Laub behalten.
Viel hängt also auch davon ab, wie sehr die Sonne auf die Blätter scheint bzw. wie schattig (Abdeckung!) die Blätter stehen.
Bitte entschuldigt diese schulmeisterlichen Ausführungen, aber ich wollte, da viel spekuliert wird, nochmal kurz den Zusammenhang erklären.
Viele Grüße und viel Glück!
210
Message Thread Null Schäden ?! - Torro 18/2/2021, 16:01:53
« Back to index | View thread »
Mit der Veröffentlichung von Beiträgen stimmen sie den Nutzungsbedingungen dieses Forums zu.