Ich erinnere mich noch an Avocados aus einem Gemüseladen bei Frankfurt in den frühen 1970er Jahren, die schmeckten wie ich es aus Südamerika kannte. Den Laden gibt es seit über 40 Jahren nicht mehr (Dank den Supermärkten) und essbare Avocadosorten auch nicht mehr.
Scheint mir eine generelle Tendenz zu sein: Egal ob bei Obst oder Gemüse oder Salat: Die neuen Sorten sind für die Ansprüche der Produzenten gezüchtet, nicht für die Konsumenten. Heißt: Rasch wachsend und lange haltbar, aber geschmacklich grausig. Und wer meint, "den Alten täuscht nur seine Erinnerung", der ziehe mal selbst einige alte Sorten aus (glücklicherweise noch verfügbarem, wenn auch nicht "zugelassenem") Saatgut (Internet).
Heutige Tomatensorten (nur ein Beispiel) werden lange bevor sie reif sind schon rot und werden verkauft. Essbar sind sie dann aber nicht, wenn man noch einen Hauch der Erinnerung an Tomatengeschmack hat. Daher ziehe ich meine Tomaten selber aus Samen. Die alte Sorte "Haubners Vollendung" hat noch gute Eigenschaften für den Verbraucher (nicht für den Produzenten, da weich und Schale leicht platzend) und einen traumhaften Tomatengeschmack. Aber Vorsicht: Es gibt auch die neue Sorte "Vollendung" (ohne "Haupners"), die nichts taugt.
Gleiches könnte man für Wirsing, Weißkraut, Möhren, Erdbeeren, Radicchio, etc. etc. sagen. Wäre doch mal ein Thema für die Fachwelt, darüber zu diskutieren.
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Message Thread Wo kann ich Dori-Kiwi-Pflanzen kaufen - Jost 7b Tecklenburg 17/2/2021, 9:35:40
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